Zeichnung Portrait Justus Möser Zeichnung Portrait Justus Möser Zeichnung Portrait Justus Möser Zeichnung Portrait Justus Möser

Kalkriese

Seit Jahrhunderten unternehmen Wissenschaftler und Gelehrte, aber auch zahlreiche Amateurforscher den Versuch, den Ort der sogenannten Varusschlacht zu lokalisieren. Auch wenn man heute weitestgehend davon ausgeht, dass die Varusschlacht bei Kalkriese in der Nähe von Bramsche stattfand, gab es über die Jahre hinweg hunderte von Orten, an denen die geschichtsträchtige Schlacht zwischen römischen Legionen unter der Führung des Feldherrn Publius Quinctilius Varus und dem Heer des Germanenfürsten Arminius vermutet wurde.

Auch Justus Möser, der sein besonderes Interesse am Thema mit seinem Trauerspiel Arminius unter Beweis stellt, geht in seiner Osnabrückischen Geschichte der Frage nach, wo sich die Varusschlacht zugetragen haben könnte. Hierbei hat er sich vor allem anhand von Ortsnamen beziehungsweise Flüssen, die in den antiken Quellen genannt werden, orientiert und so den Ort der Varusschlacht zunächst bei Osnabrück lokalisiert. Erst später hat man Kalkriese als einen möglichen Ort der Varusschlacht in den Blick genommen und konnte diese Vermutungen durch Grabungen und Funde verdichten. Römische Münzen wurden im Bereich von Kalkriese aber bereits von Zeitgenossen Mösers, mit denen er im engen Austausch stand, gefunden und publiziert (so von C. G. W. Lodtmann 1753). Möser selbst hat der Varusschlacht vor allem ein literarisches Denkmal gesetzt.

Der Museumspark Kalkriese bietet heute einen Einblick in die Varusschlacht und deren Umstände. Dabei können neben dem großen Gelände, auf dem das Ereignis der Varusschlacht vermutet wird, auch etliche Ausgrabungsfunde, wie zum Beispiel Münzen und zahlreiche weitere spannende Funde besichtigt werden. Nähere Informationen: https://www.kalkriese-varusschlacht.de/

… die Bauren finden dergleichen noch beim Plaggenmähen; keine von diesen Münzen übersteigt das Zeitalter dieser Periode

Justus Möser, Osnabrückische Geschichte, 1780